was bleibt . Asche und Ton ergibt Glasur
Nach wie vor fasziniert mich die Möglichkeit, aus Asche und Ton Glasur zu mischen.
In unterschiedlichen Kombinationen mit Engoben und anderen Glasuren ergeben sich faszinierende Farb- und Strukturvariationen.
Je nachdem, welche Asche und welchen Ton man in welchem Mischungsverhältnis verwendet, sind die Ergebnisse unterschiedlich.
Diese Glasuren brauchen sehr hohe Brenntemperaturen von über 1200°. Meistens verwende ich Holzasche.
Aber ich weiß jetzt auch, dass der Dachsschädel, den ich im Wald gefunden und mitgebrannt habe, bei dieser Temperatur nicht wie erwartet zu Knochenasche zerfällt sondern noch einmal extra vermahlen werden muss,
der Dickschädel.
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Alles sehr spannend!
was bleibt . Rauchbrand - ein Prozess mit vielen Veränderungen
Schritt für Schritt verändern diese Schalen sich während ihres Entstehungsprozesses.
Farbe und Oberflächenstruktur wandeln sich.
Teilweise sind es physikalische oder chemische Prozesse: vom nassen, formbaren zum lederharten Ton, den man glätten und polieren kann.
Vom Ton zum Scherben im Rohbrand.
Vom porösen Scherben zum dichten und stabilen Steinzeug im Glattbrand.
Teilweise sind es Werkzeuge und Materialien, die ihre Spuren hinterlassen: meine Finger, Schwamm und Polierlöffel, die Abdrehwerkzeuge...
Kupferdraht, Stahlwolle, Salz und brennbares wie Papier oder Textilien...
und zum Abschluss ein bisschen Glasur.
Die Ergebnisse dieser Serie hat Maria mit mir gemeinsam dokumentiert. Auch das ein feiner Prozess.
eine kleine Serie von Steinzeug-Schalen und Schälchen mit gehäkeltem Rand
borde tejido a ganchillo
... mit Weinrebe und Häkelbordüre
borde tejido a ganchillo
Diese kleinen Schälchen verbinden Gegensätze: "Deine neuen Entwürfe sind einmalig, in der Hinsicht, dass ich so etwas noch nie gesehenen habe. Es sind aber eher Ziergegenstände bzw. Töpfereiarbeiten zum Nachdenken. Eine Schale, die etwas beinhalten könnte und gleichzeitig mit Löchern versehen ist. Eine Schale, die man tragen kann, aber zu schwer darf der Inhalt nicht sein, sonst bricht die Tragevorrichtung. Eine Verbindung von weich und hart, die auch seltsam anmutet und doch verbunden wirkt. Es passt irgendwie zu der Insel, wo du gerade bist. Die Inspiration kommt von den Insel – Ahnen. In Österreich wäre dir das wahrscheinlich nicht eingefallen." Ist die Rückmeldung einer Freundin auf diese Serie.
borde bordado . gestickter Rand . Gefäß-Collagen
Steingut-Schale mit einem genähten Rand aus Weinreben
Steingutschale mit einem genähten Rand aus Weinreben
Steingut-Schale mit einem genähten Rand aus Weinreben
Ich bereite für Ostern eine Ausstellung hier auf El Hierro vor: Huellas . Spuren
es geht um die Spuren meiner Ideen, die sich in meiner Arbeit manifestieren, Spuren meiner Finger und Werkzeuge und Spuren, die ich auf meinen Wegen über die Insel sammle, die Papiere und Bücher, die ich für meine Bilder verwende, die Blätter, die Weinranken von meinen Wanderungen.
Und natürlich Spuren von Kultur. Derjenigen, die ich mitbringe und die ich mit derjenigen verwebe, die ich hier vorfinde... indem sich beides verändert.
Auch mein Hiersein hinterlässt Spuren.
es gibt ein Werkstatt-Protokoll über meine Arbeit im taller de la jirafa zum Nachlesen
Experimente aus dem Gasofen
weißer Ton, rohglasiert, 1200° im Reduktionsbrand
weißer Ton, rohglasiert, 1200° im Reduktionsbrand
weißer Ton, rohglasiert, 1200° im Reduktionsbrand
weißer Ton, rohglasiert, 1200° im Reduktionsbrand
Das Brennen im Gasofen ist für mich nach wie vor ziemlich experimentell. Aber von Mal zu mal gewinne ich mehr Einblicke in diese Brenntechnik und experimentiere heuer mit Ascheglasuren, Reduktions- und Einmalbrand. Manche der Ergebnisse sind schon richtig befriedigend.
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Ich brenne in zwei unterschiedlichen Temperaturbereichen, Steingut (1080°) und Steinzeug (1200°), nicht ganz freiwillig, aber so lerne ich immer wieder viel über das Material und den Brennvorgang.
es gibt ein Werkstatt-Protokoll über meine Arbeit im taller de la jirafa zum Nachlesen