Ab sofort zeige ich euch meine aktuellen Projekte und Ideen im WebLog, meinem Arbeits- und Ideenprotokoll.
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Ältere Projekte findet ihr im im Fotoalbum.
quince días . quince hojas
Mein Konzept der „fünfzehn Tage“ ist quasi ein kreatives Trainingsprogramm. Durch Wiederholung, Übung, Variation und Reflexion schulen wir unsere kreativen Fähigkeiten und können Ressourcen, Vorlieben, Mustern und Widerständen auf die Spur kommen.
Es entstehen 15 Blätter (hojas), 15 Gestaltungen (und vielleicht noch ein paar mehr). Daraus ergeben sich neue Ideen und Impulse, individuelle Prozesse und Entwicklungen.
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In Spanien sagt man für zwei Wochen "quince días", also 15 Tage, nicht 14, wie bei uns.
Da hat man dann quasi noch einen Bonustag extra. Das gefällt mir.
Ich habe aus diesem Projekt, das ich zunächst für mich selbst "erfunden" habe
(ich hab mir einen kleinen Block mit schönem Papier gekauft, darauf steht "quince hojas", also 15 Blätter - et voilá - fertig war die Projektidee!) auch ein Kursformat entwickelt.
Mir erscheint die künstlerische Praxis mehr denn je als eine unentbehrliche Grundlage aller kreativen Arbeit.
Kunst ist - so wie ein Instrument oder eine Sprache - etwas, das neben Inspiration, Handwerk und Fachwissen -
eben auch Übung braucht.
Ceniza y arcilla . Asche und Ton
... in einem bestimmten Mischungsverhältnis ergibt eine Glasur. Meine ersten Versuche sind gleiche Teile Asche und Ton, einmal weißer und einmal roter. Ich habe die Ascheglasur mit dem Pinsel auf den lederharten Ton aufgetragen.
... damit die Glasur ausschmilzt. Hier ist sie zu niedrig gebrannt und noch rau.
... in einem bestimmten Mischungsverhältnis ergibt eine Glasur. Meine ersten Versuche sind gleiche Teile Asche und Ton, einmal weißer und einmal roter. Ich habe die Ascheglasur mit dem Pinsel auf den lederharten Ton aufgetragen.
Ich versuche immer weniger Rohstoffe zu verwenden, weniger Glasuren, weniger Chemikalien, weniger Ressourcen.
Mich faszinieren die Oberflächen, glatt oder rau, feine Strukturen und Spuren, Ton in Ton oder bewusste Kontraste.
Und ich liebe "einfache" Lösungen. Daher faszinieren mich Engoben, Lehm- und Ascheglasuren, die man mit einfachsten, größtenteils natürlichen Mitteln herstellen kann. Was aber nicht bedeutet, dass es simpel ist, sie herzustellen und zu verwenden. Auch hier braucht es viele Experimente, unterschiedliche Mischungsverhältnisse, Temperaturen, Auftragstechniken... es gibt viel zu lernen.
Expo "Huellas . Spuren"
In der Fundación Cultural Canaria Inge Stender vor der dramatischen Kulisse
des Golfo in El Hierro
fand am 28. März die Eröffnung meiner Ausstellung "Huellas . Spuren" statt.
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Es handelt sich um eine Kombination aus den Bildercollagen des letzten Jahres und meinen aktuellen keramischen Arbeiten.
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Ein sehr feiner Abend mit vielen interessanten Gesprächen und neuen Bekanntschaften!
Danke an Inge für die Einladung und Organisation, danke an alle, die gekommen sind
(insbesondere auch unsere Freunde/ Nachbarn aus Tiñor - vielen Dank für die Blumen!)
Und danke an den Capellmeister für die musikalische Begleitung!
Gemeinsam haben wir hier zum ersten Mal auch unsere künstlerischen Spuren hinterlassen.
Die Ausstellung läuft bis Ende Juni.
Urlaubsseminar 2024
Das erste Urlaubsseminar auf El Hierro war eine experimentelle Annäherung an Material und Techniken - für mich ungewöhnlich weil alles in einer Woche komprimiert sein musste, vor allem auch das Trocknen und Brennen.
Die Unterrichtssprache war Spanisch, eine große Herausforderung und gute Übung für mich.
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Die Kombination aus kreativer Arbeit und Erholung bewährt sich, alle waren zufrieden und die Ergebnisse sind gut gelungen.
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... und ich denke über Themen fürs nächste Jahr nach... es ist ja schon alles ein bisschen anders hier auf der Insel... :o)
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das HäferlCafé geht in die zweite Runde!
Ich versuche es heuer mit einer facebook-Gruppe. Als Vernetzungs- und Kommunikationsplattform vor allem auch für aktuelle und ehemalige Kursteilnehmer*innen. Vielleicht gelingt es uns so, eine Gruppe aufzubauen und dann auch einen richtigen Jour fixe zu etablieren...
Ich versuche es heuer mit einer facebook-Gruppe. Als Vernetzungs- und Kommunikationsplattform vor allem auch für aktuelle und ehemalige Kursteilnehmer*innen. Vielleicht gelingt es uns so, eine Gruppe aufzubauen und dann auch einen richtigen Jour fixe zu etablieren...
Ich versuche es noch einmal mit meiner keramisch-künstlerischen Vernetzungs-Plattform: Ursprünglich hatte ich die Idee eines jour fixe, einmal monatlich, bei Kaffee und Kuchen oder Rotwein am Lagerfeuer oder... ist sich bis jetzt aber irgendwie nicht ausgegangen, wir sind wohl alle zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt... also versuche ich es diesmal etwas anders: hier ist es wieder: das HäferlCafé!
Diesmal als facebook-Gruppe, zum Austausch und für bessere Vernetzung und Kommunikation. Was sich dann daraus ergibt, werden wir ja sehen...
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Tiñor, März und April 2024
... und eine kleine Serie von Häkeltöpfen versucht. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich mich an alles erinnert habe, mein letztes Häkelprojekt ist so an die 30 Jahre her, schätze ich. Und die Verbindung mit den Töpfen ist auch ein bisschen tricky. Jetzt bin ich selber gespannt, wie es mit diesem Projekt weitergeht.
... und eine kleine Serie von Häkeltöpfen versucht. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich mich an alles erinnert habe, mein letztes Häkelprojekt ist so an die 30 Jahre her, schätze ich. Und die Verbindung mit den Töpfen ist auch ein bisschen tricky. Jetzt bin ich selber gespannt, wie es mit diesem Projekt weitergeht.
Nach einer Pause von zwei Wochen (wir hatten Besuch und die Werkstatt blieb verwaist) geht es weiter mit Experimenten.
Der Aspekt der Collage - in diesem Fall Gefäß-Collage - beschäftigt mich auch bei meiner keramischen Arbeit sehr. Im Prinzip sind alle meine Arbeiten Collagen: Arbeitsschritt für Arbeitsschritt, Reihe für Reihe, Schicht für Schicht... unterschiedliche Ideen, Materialien und Arbeitstechniken verbinden sich zu einem Ganzen.
Tiñor, Jänner bis März 2024
Log heißt Protokoll, Tagebuch und auch Holzscheit (was auch immer das an dieser Stelle zu bedeuten hat :o)) Ich erzähle hier, was sich in meiner Inselwerkstatt so alles tut...
Nach ein paar Urlaubstagen ist es immer wie nach Hause kommen, wenn ich dann endlich wieder an der Töpferscheibe sitze. (Wobei Urlaub schon auch fein ist, muss ich sagen.) Ich hab jetzt hier für mich vollkommen neue Tonmassen und muss erst einmal ausprobieren, wie ich damit zurechtkomme. Ganz ohne Schamotte, das ist sehr ungewohnt für mich. Der erste Eindruck ist aber durchaus positiv.
... die Unterschiede sind viel unscheinbarer, als ich es eigentlich erwartet hatte... die Gasflasche ist ausgegangen, ich hab leider nicht ganz die gewünschte Temperatur erreicht und auch die Reduktion hat nicht so richtig geklappt. Bei diesem Brand war ich nicht so richtig bei der Sache und das merkt man dann auch bei den Ergebnissen.
Log heißt Protokoll, Tagebuch und auch Holzscheit (was auch immer das an dieser Stelle zu bedeuten hat :o)) Ich erzähle hier, was sich in meiner Inselwerkstatt so alles tut...
Experimente, Übungsprojekte und neue technische Herausforderungen, hier habe ich die Zeit für all das, was in Österreich zwischen Produktion und Kursbetrieb keinen Platz findet.
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Heuer beginne ich damit, für mich völlig neue Tonsorten und Brenntemperaturen auszuprobieren...
Was man gut erkennt ist die Verschränkung der unterschiedlichen Projekte, die sich durch die Trockenzeiten ergibt. Das wirkt vielleicht auf den ersten Blick etwas verwirrend, man arbeitet quasi immer an mehreren Projekten parallel, aber man gewöhnt sich daran, es geht eben nicht anders...